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Maritime Wolken verdichten

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Etwa 70,7 Prozent der Erdoberfläche sind mit Wasser bedeckt. Es absorbiert den Großteil der einfallenden Sonnenenergie. Dadurch erwärmt es sich sehr stark und gibt entsprechend viel Energie an die Atmosphäre ab. Grundsätzlich ist das etwas Gutes, denn dadurch ist das Leben auf der Erde erst möglich geworden.

Wie alle Stoffe kann Wasser bei verschiedenen Temperaturen unterschiedliche Formen annehmen. Bei Kälte gefriert es und bildet Eis, bei Hitze verdampft es und wird gasförmig.

Wasser kann je nach Form sehr unterschiedliche Eigenschaften aufweisen. So reflektiert es sehr viel Energie, wenn es sich in fester Form (Eis), oder in Form vieler kleiner Tröpfchen in der Luft (Wolken) befindet. Das können wir uns zunutze machen, um der Klimaerwärmung entgegen zu wirken.

Wenn man die Meere mit künstlichen Wolken verdeckt, wird sehr viel Energie reflektiert.

Wolken machen.

  1. Man könnte auf Schiffen Salzkristalle aus dem Meer filtern und vor Ort in der Luft versprühen.
  2. Über dem Meer verdampft viel Wasser, das an den Kristallen in der Luft kondensieren kann. Das heißt, sie bilden größere Tröpfchen, die sich zu Wolken zusammenballen.
  3. Durch die Kristalle bilden sich mehr und dichtere Wolken. Das ist deswegen effizient, weil alle für die Technik benötigten Komponenten direkt im Meer vorhanden sind.
  4. Die Wolken reflektieren einen bedeutend größeren Anteil der einfallenden Sonnenenergie als das darunter liegende Wasser und tragen so zur Kühlung der Atmosphäre bei.


Prinzipiell kommt das Verfahren ohne Chemikalien aus, man müsste lediglich die bereits vorhandenen Fracht- und Passagierschiffe mit der nötigen Technik aufrüsten.

Risiken

Veränderte Niederschlags-Muster

Auch wenn die Technik ohne Chemikalien auskommt, bestehen dennoch erhebliche Risiken: Ein systematischer Eingriff in die Wolkenbildung würde sich unweigerlich auch darauf auswirken, wo es wie stark regnet. 

Das bedeutet, dass es an manchen Orten mehr Niederschlag gibt als zuvor. Mit der Folge, dass die Infrastruktur die gestiegenen Regenmassen nicht mehr bewältigen kann. Das kann zu verheerenden Überschwemmungen führen.

Andere Gegenden werden trockener. Dürren können die Nahrungsversorgung gefährden und zu Hungersnöten führen. 

Zudem kann die Entnahme von Salzen aus dem Meer einen Einfluss auf die Meeresströmungen haben, da diese unter anderem durch den unterschiedlichen Salzgehalt des Meerwassers angetrieben werden.

Bereits im Jahr 1977 wurde in Genf eine UN-Konvention von 77 Staaten unterzeichnet, die die Manipulation des Wetters verbietet. Eingriffe in die Wolkenbildung sind deswegen so gefährlich, weil sie auch für militärische Zwecke genutzt werden können. Mehr dazu 

Maritime Wolken: Mittlerer Effekt bei mäßigen Kosten. Eher langsam, mäßiges Risiko.

Bewertung

Machbar, aber riskant

Grundsätzlich ist es möglich, mit moderatem Aufwand im großen Stil Wolken über den Meeren zu erzeugen. Die damit verbundenen Risiken müssen jedoch weiter erforscht werden.

Die grundlegende Funktionsweise ist einleuchtend, insbesondere zu den Wechselwirkungen der Meereswolken muss jedoch weiter geforscht werden.

Die Technologie wäre mit moderatem technischen und logistischen Aufwand umsetzbar, auch eine globale Skalierung ist grundsätzlich denkbar.

Die Methode kommt zwar ohne Chemikalien aus, dennoch ist es möglich, mit veränderten Niederschlags-Mustern oder Einflüssen auf die Meeresströmungen ungewollte Nebeneffekte zu erzeugen. Diese müssen weiter erforscht werden.

Im Prinzip handelt es sich um Kondensstreifen von Schiffen. Ähnlich wie bei Flugzeugen können darüber Verschwörungstheorien gestrickt werden. Das wäre der Kommunizierbarkeit abträglich und würde die Menschen abschrecken.