Eine Folge der globalen Erwärmung ist das Abschmelzen der Polkappen. Dadurch erhöht sich der Meeresspiegel, das bedroht die Existenz der Milliarden Menschen, die in der Nähe der Küsten leben.
Außerdem geht durch das Schmelzen der Gletscher ein wichtiger Kühlfaktor verloren: Die Eis-Albedo-Rückkopplung. Eis reflektiert sehr viel Sonneneinstrahlung, da es eine sehr helle und glatte Oberfläche hat. Wasser hingegen absorbiert sehr viel Energie. Wenn die Gletscher schmelzen, würde sich dadurch die globale Erwärmung zusätzlich beschleunigen.
Was können wir dagegen tun? Ein Vorschlag wäre, die Polkappen mit einem Damm zu sichern, der das Gletschereis am Abrutschen ins Meer hindert. Das könnte sogar den Effekt haben, dass die Gletscher in den Wintermonaten wieder wachsen. MEHR DAZU
Einen solchen Damm zu bauen wäre sehr aufwändig, aber nicht unmöglich. Der Kraftakt ist vergleichbar mit Großprojekten wie der Drei-Schluchten-Talsperre in China, dem Panama-Kanal oder dem Hoover-Damm in den USA.
Eis reflektiert nahezu die gesamte Einstrahlung. Große Eisflächen kühlen daher das Klima.
Möglicherweise könnten die Gletscher dadurch wieder wachsen.
Es gibt mehrere Vorschläge, wie die Gletscher in der Arktis gesichert werden können.
Das große marine Förderband ist ein Wasserstrom, der sich über vier der fünf Ozeane erstreckt. Neben dem Wind, der die Oberflächenströmungen in Gang hält, wird der Tiefseestrom vor allem durch Unterschiede im Salzgehalt und der Temperatur zwischen Oberflächen- und Tiefseewasser an den Polkappen angetrieben. Dort wird das warme Oberflächenwasser abgekühlt und stürzt in die Tiefe.
Der Golfstrom im Atlantik ist ein Teil des großen marinen Förderbandes und wärmt weite Teile Europas und Nordamerikas auf. Dadurch herrschen dort relativ milde Temperaturen.
Wenn das warme Wasser von den Gletschern ferngehalten wird, kann sich das auf die globalen Meeresströmungen auswirken. Es ist denkbar, dass sich die Strömungen verlangsamen oder zum Erliegen kommen. Dadurch würde sich die nördliche Hemisphere drastisch abkühlen. Das ist ein Szenario, das in Katastrophen-Filmen wie zum Beispiel “A day after tomorrow” oder “Snowpiercer” verwendet wird.
Arktischer Megadamm: Moderate Wirkung bei eher hohen Kosten. Langsam bei gemäßigtem Risiko.
Auch wenn das Konzept eines arktischen Megadamms unrealistisch klingt, wäre es in einem gemeinschaftlichen globalen Kraftakt zu bewältigen. Wir haben alle nötigen Technologien zur Verfügung und es wurden bereits Projekte mit ähnlichen Ausmaßen umgesetzt.
Die nötigen Technologien stehen zur Verfügung, die Wechselwirkungen müssen jedoch weiter erforscht werden.
Grundsätzlich ist der Bau eines arktischen Gletscherdamms möglich, der logistische und finanzielle Aufwand wären allerdings beträchtlich.
Die Wechselwirkungen auf die globalen Meeresströmungen müssten weiter erforscht werden. Es wäre denkbar, dass ein solches Bauvorhaben potentiell einen bedeutenden Einfluss auf das große marine Förderband haben könnte.
Ein Gletscherdamm in der Arktis wäre schwer kommunizierbar, aber immer noch einfacher als beispielsweise der Vorschlag, Solarspiegel im Weltraum zu platzieren. Für die Öffentlichkeit ist es möglich, die mechanische Wirkungsweise nachzuvollziehen.
Maßnahmen zum Strahlungsmanagement (SRM)